20 Jahre Rollerclub Blaue Wolke Ibbenbüren.
Angefangen hat alles 1999. Einige Kollegen, die den Roller nur als
Mittel zum Zweck hatten, taten sich zusammen und gründeten den Club.
Der Deutsche an und für sich mag es ja in Vereinen und Clubs mit
Statuten. Letztere gab es bei uns zwar auch, aber wirklich ernst
genommen wurden die nie…
Da sich
aufgrund der Änderung des Führerschein-Reglements Ende der 90er
Jahre ein wahrer Zulassungs-Boom von 125ern ergab, war es nicht
verwunderlich, dass der Club auch schnell anwuchs; teilweise an die
25 Mitglieder konnten wir zählen.
Anfangs
fuhren die Gründungsmitglieder auf 125 ccm Rollern mit
Zweitaktmotoren. Das typische blaue Abgaswölkchen der Zweitakter
brachte dem Club seinen Namen ein.
Von den
Zweitakter-Rollern ist inzwischen keiner mehr übrig. Von 125 ccm bis
zu 650 ccm Viertakt-Motorrollern mit bis zu 60 PS Leistung ist im
Club derzeit alles vertreten.
Im
Gegensatz zu Markenclubs wie z.B. Vespa- oder Helix-Clubs war bei
uns immer völlig egal, welches Herstellerzeichen auf dem Roller
klebt. Spaß an der Gemeinschaft und am Fahren war und ist immer die
Prämisse gewesen.
Schon
im Gründungsjahr ging es zu diversen Treffen und Touren, so haben
sich Ziele wie das Weserbergland, das Sauerland oder die Eifel immer
wieder bewährt. Und wer denkt, dass das irgendwann langweilig wird,
dem kann man mit Ruhe entgegnen, dass wir auch heute noch Strecken
finden, die wir trotz x-maliger Besuche in der jeweiligen Gegend
noch nie gesehen haben.
In den
Anfangszeiten waren wir nicht der einzige Club und somit kam es mehr
als häufig zu gegenseitigen Besuchen anderer, seien es die
Rollerfreunde Höxter, die „Wattwürmer“ in Esens oder dem Rollerclub
„Patschnass“ in Schleswig-Holstein. Viele dieser Clubs sind leider
auseinandergebrochen oder haben sich aufgelöst, inzwischen sind wir
fast die ältesten.
Nach
und nach kamen auch diejenigen, die keinen „großen“
Motorradführerschein hatten auf den Geschmack eines Großrollers mit
400 oder mehr Kubik und machten mit teilweise über 50 noch den
„Lappen“. Damit erhöhte sich auch das Reisetempo und die Reichweite
und wir konnten uns an entferntere Ziele wie Oberbayern, Schwarzwald
oder sogar Südtirol machen; wenn auch mit einer
Zwischenübernachtung. Das Motto war und bleibt „Reisen und nicht
Rasen“. Ausgebaute Bundesstraße wird, wenn es irgendwie geht,
vermieden. Autobahn ist bis auf Notfälle ganz tabu. Und wenn uns
dann einige „Wildgewordene“ auf kurvenreichen Strecken im Siegerland
trotz Gefahrenpotential unbedingt überholen müssen: Kopf schütteln
und ziehen lassen… Wir bleiben ruhig und steuern die nächste
Kaffeebude an.
Zwischen dänischer und österreichischer Grenze haben wir inzwischen
fast alle deutschen Gegenden „errollert“, einige teilweise mehrfach:
Holsteinische Schweiz, Meck-Pomm, Ostfriesland, Weserbergland, Harz,
Sauerland, Rhön, Eifel, Siegerland, Odenwald bis runter in die
Fränkische Schweiz nach Bayreuth. 300-400km als Anfahrt pro Tag sind
in Ordnung, mit 500 wird es schon 'ne Ansage. Tagestouren werden
dann auf genießerfreundliche 200-250 km begrenzt.
Aber
dann locken eben doch wieder Ecken, die wir noch nie gesehen haben
und es heißt „Augen auf und durch!“ Die Mittagspause wird zum
Schnellimbiss verkürzt, dafür wird’s abends umso schöner im
Biergarten. Nicht ohne Grund heißt es lästernd auch „Fressclub Blaue
Wolke“. Egal.
Traditionell gibt es die größeren Touren an Pfingsten, im Sommer und
die Abschlusstour Anfang Oktober; der Feiertag bietet dazu immer
eine gute Gelegenheit. Dieses Jahr führt uns letztere ins hessische
Bergland an den Edersee und „drumzu“. Du hast einen Roller (oder
gerne auch Motorrad!) mit mindestens 125ccm? Besuch uns dich beim
Stammtisch, dann heißt es auch für dich vielleicht demnächst:
„WILLKOMMEN IM CLUB!“ |